Publikation vom 23/12/2020

Reihe „Neuere Lyrik“, Band 9. Katina Baharova: Der Traum in der neueren russischen Lyrik

ISBN:
978-3-631-84395-6
DOI:
https://doi.org/10.3726/b17924

Der Traum als Medium transzendenter Erfahrungen ist ein bevorzugtes literarisches Motiv von der Antike bis zur Gegenwart. Auch in der russischen inoffiziellen Lyrik der Sowjetzeit entwickelt der Traum metaphysische Dimensionen, die auf individuelle Weise gestaltet werden. Anhand der Analyse exemplarischer Gedichte wird die Traumpoetik von Elena Švarc, Ol’ga Sedakova und Gennadij Ajgi erschlossen und im Hinblick auf ihre Spezifik vergleichend ausgewertet. Die dichterisch geformten Träume erweisen sich als Wege zur Gottesbegegnung (Sedakova), zu spiritueller Selbsterkenntnis (Švarc) oder auch zu mystischer Naturerfahrung (Ajgi). Die drei AutorInnen verorten sich dadurch im literaturhistorischen Kontext der metaphysischen Lyrik, deren Tradition sie durch das Traummotiv fortsetzen.

 

Katina Baharova studierte Slavistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier und wurde 2018 im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs «Europäische Traumkulturen» an der Universität des Saarlandes promoviert. Seit 2017 ist sie als wissenschaftliche Koordinatorin der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Russischsprachige Lyrik in Transition“ an der Universität Trier tätig.


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