Wir gedenken Hermann Korte (†21.1.2020)

 

Hermann Korte (11.1.1949-21.1.2020) hat Grundsteine für die Erforschung der deutschen Lyrik des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts gelegt. Seine Schwerpunkte galten der Geschichte der Lyrik, dem Expressionismus, der Nachkriegs- und Gegenwartliteratur wie auch der Literaturdidaktik. Im Bereich der Lyrikforschung ist sein Name neben der Geschichte der Nachkriegslyrik vor allem mit Gottfried Benn verbunden, zur Erforschung von dessen Werk er als Vorstandsmitglied der Benn-Gesellschaft und Mitherausgeber des Benn-Forums einen unschätzbaren Teil beigetragen hat. Auch die Entstehung des Kollegs FOR 2603 verdankt Hermann Korte entscheidende Impulse – 2013 organisierte er mit uns die DFG finanzierte Kooperationskonferenz in Moskau „Gedichte schreiben in Zeiten der Umbrüche – Tendenzen der Lyrik seit 1989 in Russland und Deutschland“, die als Band 2 der mit ihm gemeinsam gegründeten Reihe „Neuere Lyrik – interkulturelle und interdisziplinäre Studien“ 2016 erschien. Auch an Konferenzen des DFG-Projekts zur „Typologie des Subjekts“ nahm er teil, zuletzt im März 2017 mit einem Beitrag „Subjektivität und lyrisches Ich. Ein Problemaufriss am Beispiel der Poetologien Gottfried Benns, Thomas Klings und Durs Grünbeins“, und blieb auch während seiner Erkrankung ein wichtiger Inspirator und Partner des Trierer Lyriknetzwerks. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit.