Lesungen, 28. Mai 2021

Lesung mit Olga Tokarczuk (in Kooperation mit dem Eifel-Literatur-Festival)

Zeit:
28. Mai 2021, 20:00 - 22:00
Ort:
Bitburg, Stadthalle
Sprache:
  Deutsch  /    Polnisch

Die Lesung von Olga Tokarczuk wird aus aktuellem Anlass

auf November 2021 verschoben.

Bei der Ausrichtung der Lesung unterstützt die DFG-Kolleg-Forschungsgruppe das Eifel-Literatur-Festival als regionalen Partner.

Olga Tokarczuk: „Księgi Jakubowe“ (2014) [Dt.: „Die Jakobsbücher“ (2019)]

Mit Olga Tokarczuk erhielt die prominenteste polnische Gegenwartsautorin 2019 rückwirkend den Nobelpreis für 2018. Sie ist in alle Weltsprachen übersetzt – und auch in Deutschland gut bekannt. Mit lyrischen Romanen, die alle herkömmlichen Zeit- und Raumordnungen durchbrechen, in deren poetischem Erzählkosmos Phantastisches neben Realem und Historischem steht. Kurz vor der Nobelpreisvergabe erschien in deutscher Übersetzung am 1. Oktober 2019 Tokarczuks bisheriges Hauptwerk „Die Jakobsbücher“, ein 1100-Seiten-Roman. Eine „epische Antwort auf die wachsende Intoleranz und geistig-moralische Verengung der Gegenwart“ (www.welt.de, 10.10.2019). Mit einer der faszinierendsten Gestalten des 18. Jahrhunderts als Hauptprotagonisten: dem Grenzgänger Jakob Frank, geboren als Jude im osteuropäischen Shtetl, konvertiert zum Islam und dann zum Christentum.

Biographisches

Geboren 1962 im polnischen Sulechów. Arbeitete als Psychologin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Lebt in einem kleinen Dorf in Niederschlesien. Ihr Werk (bislang neun Romane und drei Erzählbände) wurde in 37 Sprachen übersetzt.

Romandebüt 1993 mit „Podróż ludzi księgi“ [Dt.: „Die Reise der Buchmenschen“]; „Prawiek i inne czasy“ (1996) [Dt.: „Ur und andere Zeiten“ (2000)]; „Dom dzienny, dom nocny“ (1998) [Dt.: „Taghaus, Nachthaus“ (2001)]; „Bieguni“ 2007 [Dt.: „Unrast“ (2009)]; „Prowadź swój pług przez kości umarłych“ (2009) [Dt.: „Der Gesang der Fledermäuse“ (2011)] und schließlich „Księgi Jakubowe“ (2014) [Dt.: „Die Jakobsbücher“ (2019)]. Auszeichnungen: Nike-Literaturpreis (bedeutendster polnischer Literaturpreis) 2008 und 2015 für „Die Jakobsbücher“; Man Booker International Prize für „Unrast“ (2018), erstmals nach Polen vergeben. Literaturnobelpreis (2018).